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Meine Liebe zu dir...
Ewigkeiten...
Deinen Namen...
Kraft kostet es...
Über manches spricht man nicht
Fassungsvermögen
Eine Rast
Macht
Ein Lebenstag
Frühlingsabend
Nachtwind
Kennt ihr das nicht ?
Kennst du mich noch ?
Fort
Herbst (Haiku)
Letzte Worte
Schreiben
Wie findet man Liebe ?
Das letzte Blatt
Rose in der Nacht

 

Meine Liebe zu dir hat mich nichts gelehrt,
Denn es war keine Liebe.
Zwischen uns war nichts geehrt,
Denn wir folgten einem Triebe.

So lebten wir, tagein, tagaus,
Nach außen verbunden, doch im Inner'n getrennt.
Und führten, welch ein Graus,
Das, was man "Beziehung" nennt.

"Beziehung" ! Welch ein schrecklich' Wort.
- wo "Liebe" doch viel wahrer -
Doch war's für dich von gleicher Sort'.
Das wurde mir bald klarer.

So tat ich, was ich tun musste, so leid es mir auch tut.
Denn weil ich's tief im Innern wusste, nahm als dein Mann ich meinen Hut.


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Ewigkeiten haben wir für einen Moment nebeneinander gestanden
in inniger Umarmung den Untergang geschaut
der Sonne unsere Gefühle gegeben
sie soll sie mitnehmen, in den Abgrund der Nacht

Nun ist dieser Moment in meinem Körper eingebrannt
wie eine Narbe trage ich ihn Stolz mit mir
und wie eine Narbe schmerzt er mich
denn ewig erinnert er mich an das, was wir nicht mehr haben werden

Mein Herz schreit während mein Hirn schweigt
vom Ruf der Sehnsucht in die Flucht geschlagen
gibt mein Verstand Fersengeld
rennt und stolpert durch eine sich drehende Welt

Nur um dich dreht sich diese Welt
je mehr ich sie bremsen will
umso schneller scheint sie sich zu drehen
schneller und schneller macht sie mich schwindelig

Ich liege auf meinem Bett und mein Körper will sterben
damit er meine Seele freigeben kann
zu dir fliegen soll sie
nur um dich kreisen und dich lieben


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Deinen Namen sprech' ich leise,
an langem Tag, in kurzer Nacht.
Schickst den Verstand mir auf die Reise,
denn ich hab stets an Dich gedacht.

Das was wir teilten, das war groß,
was uns dann trennte, leider größer.
Ich füg' mich murrend in mein Los,
von Tag zu Tag fühl’ ich mich böser.

Die rote Wut zerrt an der Seele mir,
der Schrei erstickt mir in der Kehle.
Bin Mensch ich, oder Tier,
dass ich mit solcher Raserei mich quäle ?

Im Meere sah ich Dein Gesicht,
und auch im Wald hab ich's geseh'n,
ein Antlitz, klar und hell wie Licht.
Du bist so wunderschön,

dass ich es kaum begreifen kann,
wie ich ganz ohne Dich soll sein.
"Sei stark ! Du bist ein Mann !"
"Ach wäre sie doch mein."

Die Stimmen mir den Kopf durchschwirren.
Irrlichter, Teufel, Geisterwesen,
die mich narren und verwirren,
die nicht lassen mich genesen.

So schreib' ich Dir nun diese Zeilen,
und sag' Dir auch warum :
Ich muss ganz einfach bei Dir weilen,
doch uns're Zeit ist um.


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Kraft kostet es, dich anzusehen und die Seele zu behalten,
denn Deine Seele ist verloren.
Tag um Tag fühlte ich Dein warmes Herz erkalten,
und doch hab ich Dich auserkoren.

Du warst mir teuer, warst mir lieb.
Von der Seele, die mir einst die Kraft geraubt,
ist nichts mehr da, was mir noch blieb'.
Ich hab so fest an Dich geglaubt.

Die Worte waren's, die mich interessierten,
Die Witze, die mich amüsierten,
Das Lachen, das wir teilten,
als wir so Arm in Arm verweilten.

Ein Schelm war ich, Poet dazu.
Du lehrtest mich das Dichten.
Meine Muse warst, nein -bist- du.
An mir soll's nicht sein, Dich zu richten.

Die Welt verdarb Dein liebend' Herz.
Kein Witz mehr dringt aus deiner Seele,
vielleicht der eine oder andere Scherz,
doch der kommt aus der Kehle.

Jetzt zwitscherst Du wie alle Spatzen,
allein um zu erfreu'n durch Schwatzen.
Doch klagen möcht ich trotzdem nicht,
denn ich weiss genau: Ich liebte dich.


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Über manches spricht man nicht

Was alle Weisen kennen,
was selbst die Narren haben,
das wag' ich nicht zu nennen.

Beim einen sind's langstiel'ge Rosen,
die als Zeichen er zur Liebsten trägt,
beim anderen nur der Stengel in der Hosen.

Doch beide fassen nicht des Wortes Deutung.
Wie soll'n sie auch ?
Steht's doch in keiner Tageszeitung.

Weder zeigt noch macht man was.
Allein man kann es fühlen,
das liebe kleine Wörtchen das.


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Fassungsvermögen

Wie ein Tropfen fällt jeder Tag in den Trichter des Körpers.
Stetig füllt sich die Lebensflasche.
Immer schneller fallen die Tage in unserer Zeit.
Aus Tropfen wird Regen,
werden Bäche, Flüsse, Meere.
Am Trichterrande läuft es vor den Augen herab. Auffangen zwecklos.
Der Tag ist weg,
der Tropfen verdunstet,
mit Hunderten von Seinesgleichen
im Dreck der pulsierenden Städte.


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Eine Rast

Hier möcht' ich meine Liebe schreiben,
Weiß ich doch nicht, wo sonst.
Nicht sprechen, oder handeln darf sie.
Krüppel ! So versuch' ich sie zu tragen.

Nun setz' ich ab die Last,
Seht sie ruhig an.
Das macht sie zwar nicht leicht, noch ganz,
Doch drückt sie mir auf Herz und Hirn.
Nun brauch' ich eine Rast.

Ich heb sie an und schwerer scheint's.
Setz' meine Reise fort.
Wieder gezeigt, was nicht ist,
gefühlt, was nie wird sein.
Nehm's mit zum nächsten Ort.

Setz' meine Reise fort...


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Macht

Sieh die Mächtigen:
Sie sitzen in ihren Palästen.
Sie trinken Blut und Schweiß.
Mehren ihren Reichtum.

Sieh die Ohnmächtigen:
Sie sitzen in ihren Hütten.
Sie dürsten nach Gerechtigkeit.
Verlieren selbst das Denken.

Sieh das Können der Mächtigen:
Mit all seinem Geld könnte so einer das Elend nicht aus der Welt verbannen.
Ich aber kann lieben.


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Ein Lebenstag

Die gelbe Sonne am Morgenhimmel,
ein Zwitschern,

Der orangene Glanz des Mittags,
die geschäftige Hitze,

Der rote Schein des Abends,
glühendes Blut, wohlige Wärme,

Die kalte Mondnacht,
bleich und stolz,

sind nur ein Tag im Leben.


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Frülingsabend

Der Mond neben meinem Gesicht
scheint aus dem Wasser.

Die letzten Strahlen des Abendlichts
blitzen in den Wogen des Sees.

Langsam schwindet die Wärme und leichter Wind kommt auf.
Wie gern würde ich dich jetzt in meinen Armen halten.

Doch leider muss ich nun heim.


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Nachtwind

Die Luft riecht nach dir.

In dieser Nacht ziehen Wolken unter dem Mond vorüber,
wie die hellen Schatten glücklicher Tage,
die meinen Geist durchwehen.

Im umgebenden Dunkel habe ich keinen Körper.
Der Wind trägt meine Seele hinaus.
So ziehe ich mit dem bleichen Wolkenvorhang im frischen Nachtwind dahin.

Ein Blitz.


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Kennt ihr das nicht ?

Habt ihr einmal Musik gehört ?
Die Seele treiben lassen, ungestört ?
Habt ihr vergessen wie das geht
Wie man nur fühlt und nicht versteht ?
Wie man alles ignoriert,
Nicht mehr wahrnimmt was passiert ?
Wie nur von Liebe angezogen,
Man in den Rausch fällt, ohne Drogen ?
Wie man die Sonne sieht und einen Namen denkt ?
Den Kopf weinend in ein Kissen senkt ?
Dass man dem Mondlicht alles verspricht ?
Kennt ihr das nicht ?

Nein ?

Ihr Ärmsten !


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Kennst du mich noch ?

Kennst du mich noch ?


Ich bin es,

der dir die Treue geschworen,
der dir vom Schicksal auserkoren.

Ich bin es,

der deinen Namen singt,
die Ewigkeit an deiner Seite verbringt.

Ja ich bin es.

Bin der, der dich findet,
wenn du dich vor allem versteckst,
der sich an dich bindet,
in dem du brennendes Gefühl erweckst.

Ich,

der mit dir reist,
egal wohin du gehst,
dem du fast alles verzeihst,
den du immer verstehst.


Kennst du mich noch ?
Ich kenne dich.
Kennst du mich noch ?
Liebst du mich ?


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Fort

Als ich dich sah,
schlich sich das Sonnenlicht in meine Träume.

Als ich deine Hand hielt,
wurde selbst das Mondlicht wohlig warm.

Als ich bei dir lag,
brannten sogar die Sterne.

Als ich neben dir erwachte,
war die Welt erleuchtet.

Doch was ist nun, da du fort bist ?
Nur noch Dunkelheit.


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Herbst (Haiku)

Laub regnet herab
Der Wind in ihren Haaren
An meiner Seite


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Letzte Worte

In einem Moment des Lebens waren wir gefangen,
haben uns sehnsüchtig geliebt.
Doch sind wir getrennt durchs Leben gegangen,
haben gelernt wie man hasst, gelernt wie man vergibt.

Einen Kuss lang gekannt, eine Ewigkeit versprochen.
Ich gab dir nie mein Wort,und habs doch nie gebrochen.

Sterbend schreib ich, was ich sagen sollte.
Schreib auf Papier, was für dein Ohr und Herz gedacht,
was ich mit letztem Atem sagen wollte:
"Die Zeit - hat keine Macht."


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Schreiben

Wieviel Worte kann ich schreiben ?
Ich will dich fassen, bannen auf Papier,
mit jedem Wort die Sehnsucht vertreiben,
so tun, als wärst du hier.
Doch schreib ich's hin,
verlässt du mich,
verlierst denn Sinn
mit jedem Strich.
Die Feder tanzt den Totentanz,
das Bild von dir zu binden.
In längst vergangenem Glanz,
seh ich dein Bild verschwinden.
Die Worte hier - nur ein Tintenfleck.
Das Bild von dir - es ist weg.


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Wie findet man Liebe ?

Wie findet man Liebe ?
Sag ! Wie findet man sie ?

Auf den Straßen wandern sie,
die Liebenden - Hand in Hand.
In den Gassen küssen sie,
die Liebenden - eng umschlungen.

Wie schafft man das ?
Sag es mir ! Ich will es wissen !

Zum Himmel flehe ich,
vor meinem Bette - auf Knien flehe ich.
Zur Hölle rufe ich,
in meiner Wut - rufe mit geballter Faust.

Warum ?
Warum hilft man mir nicht ?

"Warum bittest du den Himmel ?"
Er ist gütig.
"Warum rufst du die Hölle an ?"
Sie ist mächtig.

"Hast du jemals einen Menschen gefragt ?"
Nein.....


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Das letzte Blatt

Ich habe Angst,
bin ganz allein.
Alles ist dunkel
um mich herum,
eiskalt, leblos.

Ich kann sie sehen,
meine Brüder.
Alle sind sie gefallen.
Kann mich nicht mehr halten.
Bin bald bei ihnen im Schmutz.
Ich falle.
Nicht schnell, denn
der kühle Wind trägt mich noch einmal empor.
Warum ?
Bin verwirrt.
Wo ist oben ? Wo ist unten ?
Wo komme ich her ? Wo gehe ich hin ?
Nun bin ich höher als ich je war.

In Freud' und Leid zerreißt es mich.
Der Körper fällt, die Seele fliegt höher im Wind.


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Rose in der Nacht

Rose in der Nacht
ich seh dich an und weine.
Denn deine ganze Pracht
wirkt nur im Sonnenscheine.

In dieser kalten Dunkelheit
seh ich dich trauernd.
Rotdunkles Blütenkleid
wehrlos im Dunkel kauernd.

Ich schneid' dich los von deinem Platz,
bring' dich zum Licht,
hüt' dich als meinen Schatz,
verlass dich nicht.

Vergib mir, Rose, dass ich dich geschnitten.
Hast doch im Dunkel viel zu sehr gelitten.


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